DEIKE 

Hermetische Prinzipien


Grundlage unseres irdischen Daseins sind die 7 hermetischen Prinzipien. Ich verstehe sie weder als eine Theorie, noch als Glaubensansatz. Sie stellen für mich vielmehr eine Ausformulierung und Strukturierung ewig geltender Naturgesetze dar.
Als ich das erste Mal davon hörte, erfüllte es mich mit tiefer Dankbarkeit und Freude. Plötzlich schienen für mich zuvor schwammige, nicht greifbare und sortierbare Wirkungsweisen – klar und begreifbar –  einen in Worten ausdrückbaren Rahmen zu erhalten.
(Anmerkung:  Zitate sind aus dem Kybalion)


„Die Lippen der Weisheit sind verschlossen, nur nicht für die Ohren des Verständnisses.“


1. Das erste hermetische Prinzip
Prinzip des Allwissens (Geistigkeit)
„Das All ist Geist, das Universum ist geistig.“
Und
„Das Universum ist geistig – gehalten im Geiste des Alls.“

Dieses Prinzip besagt, dass „Alles Geist ist.“ Im englischen, heißt es „mind“. Diese Übersetzung ist wichtig, um die volle Bedeutung zu erfassen. So steht „mind“ noch für eine dezent andere Qualität.
Es erläutert, dass das „All“, also unsere substantielle Realität, die sich in allen äußeren Erscheinungen manifestiert, im Grunde genommen aus dem Geist entspringt. Der „Geist“ (also „mind“) lässt sich selbst gar nicht weiter definieren, aber man kann ihn mit dem Bild der Grundlage von allem beschreiben. Eine kosmische, extraterrestrische Energiewolke, derer Teil wir alle sind, aus der unser aller Bewusstsein kommt und die uns Individuen miteinander verbindet. Information als eine kosmische Einheit. Alles ist eins und eins ist alles.
In der Kinesiologie kennen wir dafür Begriffe wie „das Meer aller Möglichkeiten“.

Dies bedeutet im Folgenden, dass wir mit unseren Gedanken unsere Realität formen und zwar unabhängig von der Qualität unserer Gedanken. Unsere Geistesschöpfungen unterliegen einzig den Gesetzen der geschaffenen Dinge (also den materiellen Gesetzen).
Wenn wir dies erkennen und verinnerlichen, erkennen wir uns als Schöpfer unserer eigenen Realität.


2. Das zweite hermetische Prinzip
Prinzip der Entsprechung (Resonanz/ Anziehung)
„Wie oben, so unten, so oben.“

Alles folgt diesem Gesetz der Analogie: Jegliche Information ist vollständig in seinem Teil vorhanden.
„Wie im Kleinen, so im Großen.“
„Wie im Innen, so im Außen.“
Es gibt verborgene Ebenen des Lebens, über die wir nichts wissen, doch wenden wir dieses Prinzip darauf an, reicht unser Verständnis oftmals viel weiter als zuvor!
Auch das Prinzip der Anziehung fällt hierunter. Es gibt nichts in unserem Leben, was nicht mit uns zu tun hat. Alles was wir erleben, haben wir durch unsere Gedanken, durch unsere Gefühle oder durch unsere Taten in unser Leben gerufen. Auch Menschen und Ereignisse. Das Außen geht mit unserem Innen in Resonanz.
 

3. Das dritte hermetische Prinzip
Prinzip der Schwingung (Frequenz)
„Nichts ist in Ruhe, alles bewegt sich, alles ist in Schwingung.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheiten: „Alles ist in Bewegung.“, „alles schwingt“, „nur Tod ist im Ruhezustand“. Alles von der modernen Wissenschaft akzeptierte Tatsachen, die mit jeder neuen Entdeckung bestätigt werden.

Alles schwingt, angefangen von dem All, das der reine Geist ist, bis hin zu den alltäglichen Erscheinungsformen der Materie. Die Schwingung ist der Informationsträger, der unsere Gedanken und Empfindungen aussendet. (Dies zeigt sich auch darin, wenn wir auf Menschen mit der gleichen „Wellenlänge“ treffen. Wir senden ständig Schwingungen aus, wie ein Radiosender. Empfangen kann sie nur, wer auf der gleichen Wellenlänge ist. Hierbei sind wir Sender und Empfänger zugleich.)
So schnell, wie sich unsere Gedanken und Empfindungen abwechseln können, können auch Schwingungen in Bruchteilen von Sekunden gewandelt werden.

Dieses hermetische Prinzip erklärt auch die Unterschiede zwischen den Manifestationen von Materie, von Energie, von der Seele und des Geistes. Es sieht die Unterschiede der Manifestationen, als eine Folge ungleicher Schwingungsverteilungen. Je stärker die Schwingung, also je schneller und höher, desto feinstofflicher deren Ausprägung. Der Geist schwingt unendlich schnell, sodass er sich fast schon in Ruhe zu befinden scheint (wie ein Rad, das sich sehr schnell dreht, stillzustehen scheint).
Am anderen Ende befindet sich die unendlich schwere, langsame Schwingung der alltäglichen Erscheinungsformen, der Materie, die so langsam ist, dass sie kaum wahrnehmbar sind.
Aber zwischen diesen beiden entgegengesetzten Polen, gibt es unzählbar viele unterschiedliche Schwingungsgrade.

Von den Elementarteilchen wie Elektronen, über die Atome und Moleküle, bis hin zu den Welten und Universen, befindet sich alles in Bewegung. In Schwingung. Das gilt auch für die Energie und die Kraft in uns, die nur unterschiedliche Schwingungsgrade darstellen. Ebenso wie für die geistige und spirituelle Ebene, deren Schwingungen unseren Zustand bestimmen.
In unserer Arbeit hilft uns dieses Wissen immens weiter. Als Beispiel die Resonanzkatastrophe aus hochschwingendem Wesen und materiell verankertem, tiefer schwingenden Geist.


4. Das vierte hermetische Prinzip
Prinzip des Geschlechts (Polarität)
„Alles ist zweifach, alles hat zwei Pole, alles hat sein Paar von Gegensätzlichkeiten, gleich und ungleich ist dasselbe, Gegensätze sind identisch in der Natur, nur verschieden im Grad. Extreme berühren sich, alle Wahrheiten sind nur halbe Wahrheiten, alle Widersprüche können miteinander in Einklang gebracht werden.“
Und
„Geschlecht ist in allem, alles hat männliche und weibliche Prinzipien, Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

„Ach diese zwei Seelen in meiner Brust!“ Sie sind in Wahrheit nur EINE. These und Antithese. Licht und Schatten. Wenn ich ein starkes Licht habe, so wirft dies einen tiefen Schatten. Doch beide sind ein Teil von mir.

Das Prinzip besagt, dass alles zwei Pole hat, wie „Tag und Nacht“, „heiß und kalt“, „hell und dunkel“. Die jeweiligen Gegensätze sind nur die Extreme ein und derselben Qualität.
These und Antithese sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad ihrer Ausprägung verschieden. So handelt es sich beispielsweise bei „heiß und kalt“ beide Male um Temperaturangaben. Doch versucht man am Thermometer festzustellen, wo „warm“ endet und „kalt“ beginnt, wird man erkennen: es gibt kein „absolut Warm“ und kein „absolut Kalt“! Alles besitzt zwei Pole, zwei entgegengesetzte Aspekte und ihre „Gegensätze“ sind eigentlich nur die durch Abstufungen verbundenen Extreme, ein und derselben Sache. Die Beiden Begriffe „warm“ und „kalt“ geben den Grad ein und derselben Sache an und eben diese Sache, die sich so manifestiert, ist auch nur eine Form der Schwingung. Somit sind „warm“ und „kalt“ nur die beiden Pole dessen, was wir „Wärme“ nennen. Und die Begleiterscheinungen „warm“ und „kalt“ sind die Manifestationen des Prinzips der Polarität. Dasselbe Prinzip gilt auch für „Licht und Dunkelheit“, „groß und klein“, „einfach und schwierig“, „scharf und stupf“, „ruhig und unruhig“, „hoch und tief“, „positiv und negativ“, „männlich und weiblich“ und so weiter! Auch auf geistiger Ebene kommt dieses Prinzip zum Tragen und wird dadurch wertvoll für unsere Arbeit: Ein extremes, aber grundlegendes Beispiel, ist das von „Liebe und Hass“. Zweier auf den ersten Blick völlig unterschiedlicher Gemütsverfassungen. Und dennoch sind es nur Extreme der Liebe und es gibt sogar emotionale Zwischenstufen, wie „Sympathie und Antipathie“, die sich oft so stark überlagern, dass man nicht weiß, ob einem jemand sympathisch oder unsympathisch oder gleichgültig ist. Diese gegensätzlichen Gefühle sind nur die Abstufungen eines einzigen Gefühls.
Durch die Polarität können wir vieles erst bewusst erkennen: Wenn es die Dunkelheit nicht geben würde, dann könnten wir das Licht in seiner Qualität als solches nicht wahrnehmen.

Gibran schreibt dies wunderschön in seinem „Prophet“:
„Eure Freude ist euer Leid ohne Maske. Und derselbe Brunnen, aus dem euer Lachen aufsteigt, war oft von euren Tränen erfüllt. Und wie könnte es anders sein? Je tiefer sich das Leid in euer Sein eingräbt, desto mehr Freude könnt ihr fassen. […] Wenn ihr fröhlich seid, schaut tief in eure Herzen, und ihr werdet finden, dass nur das, was euch Leid bereitet hat, euch auch Freude gibt. […] Einige von euch sagen: >> Freude ist größer als Leid. <<, und andere sagen: >> Nein, Leid ist größer. <<
Aber ich sage euch, sie sind untrennbar.“

Ebenso verhält es sich mit dem Geschlecht. Alles besitzt männliche und weibliche Anteile, bis ins Geistige hinein. Die männlichen Anteile sind: das Gebende, das Richtungsweisende, die Idee, der Wille, das Aktive. Die weiblichen Anteile sind: das Annehmende, das Empfangende, das Ausführende, das Hingebende, das Passive.
Das maskuline und das feminine Prinzip sind ständig aktiv. Dies bezieht sich nicht nur auf die physische, sondern vor allem auf die geistige und spirituelle Ebene. Ohne Geschlecht ist kein körperlicher, geistiger oder spiritueller Schöpfungsvorgang möglich.
Wer hier ein Gleichgewicht erschaffen kann, hat es leichter, in den Fluss des Lebens zu kommen. Wir brauchen um zu erschaffen immer beide Aspekte! Es kann zu keiner Geburt kommen, wenn nicht männliche und weibliche Anteile zusammen kommen.

Dazu zählt auch die Achtsamkeit, was wir in unseren Geist aufnehmen. Das Gedankengut von anderen, welches wir über Gespräche oder Medien in uns hineinlassen, kann zu unserer Realität werden. Im Umkehrschluss sollten wir unsere Worte gegenüber anderen stets mit Bewusstheit, Achtsamkeit und Bedacht wählen. Denn auch sie nehmen diese in ihren Geist auf und tragen somit dazu bei, die Realität des Zuhörenden zu formen.

 
 

5. Das fünfte hermetische Prinzip
Prinzip des Gleichmaßes (Zyklus/ Rhythmus)
„Alles fließt aus und ein, alles hat seine Gezeiten, alle Dinge steigen und fallen, das Schwingen des Pendels zeigt sich in allem. Das Maß des Schwunges nach rechts, ist das Maß des Schwunges nach links, Rhythmus kompensiert.“

Dieses Prinzip beinhaltet die Wahrheit, dass sich in allem eine gemäßigte Hin- und Herbewegung zeigt. Einatmen, Ausatmen. Geboren werden, Leben und Sterben. Nichts kann ewig bleiben, alles ist dem Gesetz des Wandels unterworfen. Ein Aufwallen und Abfließen, ein Ausschlagen nach vorn und nach hinten, ähnlich einem Pendel oder den Gezeiten von Ebbe und Flut.
Diese Pendelbewegung vollzieht sich zwischen den beiden Polen, die soeben erklärt wurden.
Es gibt immer Aktion und Reaktion, Fortschritt und Rückschritt, Hoch- und Tiefpunkt. Dies gilt für alle Bestandteile des Universums, die Sonnen und Welten, die Menschen und Tiere, den Geist, die Energie und die Materie. Dieses Gesetz zeigt sich in der Entstehung und im Untergang von Welten, im Fortschritt und im Niedergang von Kulturen und Nationen, im Leben aller Kreaturen und schließlich auch in den Gefühlen des Menschen.

Alles unterliegt einem Rhythmus, einem Zyklus, einem Kreislauf und der Wandlung.
Alles unterliegt der ewigen Wiederkehr auf einem unterschiedlichen Niveau, wie die Jahreszeiten im Jahreslauf. Oder wie der Lauf entlang der Spiralfeder nach oben. Für alles gibt es einen richtigen Zeitpunkt. Wer mit seinem persönlichen Rhythmus geht, wird sich viele Widerstände ersparen.
Dieses Prinzip ermöglicht es uns, die richtige Balance mit den beiden Polaritäten zu finden.

PANTA RHEI: alles fließt. Wie ein Fluss. Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.


6. Das sechste hermetische Prinzip
Prinzip der Ursächlichkeit
„Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung ihre Ursache, alles geschieht gesetzmäßig, Zufall ist nur der Name für ein uns unbekanntes Gesetz. Es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz.“

Dieses Prinzip erklärt uns, dass für alles, was wir erleben, von uns die entsprechende Ursache gesetzt wurde. Auch wenn es verschiedene Grade der Ursachensetzung gibt, so gibt es „Zufall“ nicht. Es ist nur der Begriff für eine nicht erkannte Ursache, innerhalb unserer Ursachen-Wirkungs-Kette.
Wer Liebe säht, wird keinen Hass ernten. Indem wir uns geistig auf eine höhere Ebene erheben, werden wir zur Ursache, anstatt nur mehr den ungelenkten Wirkungen unterworfen zu sein. Das Prinzip ermöglicht uns, unser Leben selbstbestimmter wahrzunehmen und auch tatsächlich das zu erreichen, was wir uns erwünschen.


7. Das siebte hermetische Prinzip
Prinzip der Liebe
Liebe ist Licht. Ist gleich Wahrheit. Liebe obsiegt.

Zu diesem Prinzip bleibt nicht viel zu sagen, weil alles dazu zu spüren ist. Man kann mit einem kleinen Streichholz in der dunkelsten Höhle sofort ein Licht erzeugen, doch man kann im gleißenden Sonnenlicht der Wüste keine Finsternis erzeugen.
Der Grad der Liebe in und um uns beeinflusst maßgeblich unsere Wahrnehmung, unsere Gedanken und somit unsere Realität.
Was in Liebe geschieht, erfüllt sich selbst.

Auch hier möchte ich Gibran zitieren, denn trefflicher vermag ich es nicht zu sagen:
„Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
 
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
 
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.
 
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.
 
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
 
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
 
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
 
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
 
Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
 
Denn die Liebe genügt der Liebe.
 
Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
 
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen. […]“
 
„… und in diesem Wissen, ein Teil vom Herzen des Lebens wirst…“

Liebe ist absichtslos. Liebe hört zu. Liebe nimmt wahr. Liebe spürt. Liebe sieht.
Liebe ist die heilende und erleuchtende Essenz von ALLEM.
 
8. Epilog hermetische Prinzipien

Welch tiefe Freude erfasste mich, als ich während der Ausbildung erkannte, dass die hermetischen Prinzipien bereits tief verwoben mit den Kernaussagen der Kinesiologie sind.
Sie sind die Grundwirkweisen der Welt.
Die Grundwirkweisen der Individuen basieren somit auch auf diesen Prinzipien. Doch natürlich unterliegen sie noch weiteren Einflüssen. Man darf sich die Persönlichkeit, den Menschen, das Individuum, wie eine Schnittmenge vorstellen:









Grafik: 
1) hermetische Prinzipien,
2) Seelenlehre,
A) Ahnen, GF) Geschwisterfolge,
P) Persönlichkeitsanalysesysteme,
DNS) DNS, Erbgut
H) Horoskope,
X) Prägung von außen,
 
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